Liebe Freund*innen und Förder*innen des BasisGesundheitsDienstes,
die Welt stellt uns weiterhin mit all ihren Krisen – sei es den Kriegen, den Umweltkatastrophen und den damit verbundenen globalen wirtschaftlichen Herausforderungen – auf eine harte Probe. Fassungslosigkeit und das Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht breiten sich zunehmend aus. Die aktuellen Krisen stehen so sehr im Blickfeld, dass viele andere Notlagen weltweit nicht mehr die dringend nötige Aufmerksamkeit erhalten.
Als BGD ist es uns auch weiterhin ein großes Anliegen, die Menschen im Bistum Jabalpur nicht zu vergessen und so auch nach knapp 40 Jahren ein verlässlicher Partner zu sein. Darum ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass jede Spende – ob groß oder klein – einen echten Unterschied im Leben der Menschen bewirkt, die wir unterstützen.
Der BGD nimmt immer wieder die Lebenswirklichkeit von Menschen am Rande der indischen Gesellschaft in den Blick:
Wir schauen dorthin, wo andere wegschauen.
Wir möchten die Adivasi-Familien in ihren Lebenssituationen wahrnehmen und ihnen durch unsere Unterstützung vor Ort „Hilfe zur Selbsthilfe“ schenken. Dies braucht Zeit, Geduld und gegenseitiges Verständnis. Natürlich sind wir aber auch auf Ihre Spendenbereitschaft und Mithilfe angewiesen.
Dafür sagen wir auch im Namen der Adivasi:
„Danke“ – „dhanyavaad“
Endlich wieder fertiggestellte Projekte
Nach vielen Monaten des Stillstandes sind wir froh, nun wieder von Baufortschritten und auch Fertigstellungen aus dem Bistum Jabalpur berichten zu können:
Am SAIT (St. Aloysius Institute of Technology) in der Nähe von Jabalpur konnte noch 2022 die zweite Etage des Hostels für Tribals errichtet und eingeweiht werden.
Father Davis George, der Leiter der Universität, berichtet mit Stolz, dass nun weitere 68 junge Männer hier Unterkunft finden und somit ihr Studium an der Hochschule aufnehmen können.
Die Unterbringung erfolgt in Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmern sowie in Schlafsälen.
Insgesamt wohnen an diesem zukunftsträchtigen Ort nun 168 Studenten, die künftig überwiegend im Ingenieurbereich tätig sein werden, beispielsweise als Techniker, Architekten oder Computerspezialisten. Nicht selten sind es Absolventen von anderen Bistumsschulen, die jetzt ihren Bildungsweg dort weitergehen.
Somit nutzen sie ihre Chance, aus dem Teufelskreis der Armut zu entkommen.
Die ersten beiden Etagen (ebenfalls vom BGD finanziert) wurden bereits vor 10 Jahren erbaut und eingeweiht. Die überdachte Dachterrasse bietet den Studenten zudem viel Platz zum Trocknen ihrer Wäsche und einen sonnengeschützten sowie regensicheren Ort zum Aufhalten.
Bischof Gerald Almeida: „Das neue Tribal Hostel ist ein Segen für die jungen Menschen, ein echtes Geschenk für das Wohl dieser Jugendlichen aus einer sehr gefährdeten Gruppe der Gesellschaft. Ein positiver Beitrag von Seiten der Kirche.“
Neubau Doctors´ Quarters
Positive Nachrichten lassen sich auch aus Dindori verkünden. Dort, neben dem Mother-Teresa-Hospital, entsteht eine weitere Wohnunterkunft mit zwei Wohnungen für Ärzt*innen und ihre Familien.
Vor einigen Jahren finanzierte der BGD bereits den Bau eines ersten „Doctors´ Quarters“, in dem vier Familien eine neue Heimat gefunden haben. Auch in Indien stellt es nämlich eine Herausforderung dar, gut qualifiziertes Fachpersonal in ländlichen Gegenden einzustellen. Deshalb bietet eine Wohnung direkt neben dem Krankenhaus einen entscheidenden Vorteil, der im Ringen um Fachkräfte den Unterschied machen kann.
Die Arbeit der Ärzt*innen im Krankenhaus gewährleistet eine medizinische Versorgung für Menschen im Umkreis von gut 80 km. Verschiedene Fachärzt*innen aus den Bereichen Chirurgie, Anästhesie, Kinderheilkunde und Gynäkologie vervollständigen das engagierte Team, so dass ein breit gefächertes Behandlungsspektrum gewährleistet ist.
Durch dieses Projekt leistet der BGD wieder einmal einen lebensnotwendigen Beitrag zur Gesundheitsförderung der Landbevölkerung.
Die Arbeiten für diesen Neubau hätten eigentlich schon vor geraumer Zeit beginnen sollen. Zunächst haben jedoch die Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns sowie Lieferengpässe zur Verzögerung geführt.
In den vergangenen Monaten stand dann für die Bauarbeiter*innen die Reisernte auf ihren Feldern an, so dass jede helfende Hand hierfür eingesetzt wurde.
Für die Familien hat die Ernte eine enorme Bedeutung für ihre Ernährungssicherheit, aber auch für ihre Einkommensstabilität. Eine reichhaltige Reisernte trägt daher erheblich zur Bekämpfung von Hunger und Armut bei.
Nun schreiten die Bauarbeiten jedoch weiter voran und wir hoffen auf eine Einweihung in diesem Sommer.
Die Realisierung folgender Bauprojekte ist für die kommende Zeit angedacht:
- Neubau einer Wohnunterkunft für 170 Jungen in Junwani
- Neubau von zwei Wohnunterkünften (für jeweils 50 Mädchen und Jungen) in Dindori
- Neubau von zwei Wohnunterkünften (für jeweils 50 Mädchen und Jungen) in Shapura
Das siebenköpfige Vorstandsteam ist gut für die zukünftigen Aufgaben des BGD gewappnet
Wir möchten Ihnen noch einmal unseren herzlichen Dank aussprechen und Ihnen versichern, dass wir Ihre Spende effektiv und verantwortungsbewusst einsetzen werden, um den Menschen in unserem Partnerbistum Jabalpur zu helfen. Gemeinsam können wir auch weiterhin viel erreichen und das Leben von benachteiligten Menschen in Indien nachhaltig verbessern.
Der BGD steht für mehr Gesundheit, Bildung, Umwelt- und Klimaschutz
und somit für eine bessere Zukunft.
Mit herzlichen Grüßen wünschen wir Ihnen und Ihren Familien friedvolle Ostertage
Hildegard Rickert, Mechthild Black-Veldtrup, Wolfgang Buskühl, Frank Meyer, Andrea Nettebrock, Anna Kohlmann, Anja Wiesner