Liebe Freunde und Förderer des BasisGesundheitsDienstes,
zwischen Hoffen und Bangen – so lässt sich die aktuelle Situation in unserem
Partnerbistum Jabalpur beschreiben.
Bis Anfang November haben sich über 34 Millionen Inder mit dem Corona-Virus infiziert. Mehr als 450.000 Menschen sind an oder mit dem Virus verstorben. Die Dunkelziffer ist weiterhin deutlich höher einzustufen. Das Land hat bisher zwei große Infektionswellen erlebt, mit jeweils sehr langen Lockdowns von Ende April bis Ende Juli 2020 sowie von Mitte März bis Ende Juni 2021.
Es besteht aber Grund zur Hoffnung, da die Impfkampagne auch in Indien langsam Fahrt aufnimmt. Die Impfquote wird mit rund 25% vollständig geimpfter Inder angegeben. In einem der bevölkerungsreichsten Länder der Welt (1,38 Milliarden Menschen) stellt die Erreichung einer „Herdenimmunität“ eine besondere Herausforderung dar. Bis wann der lebensrettende Impfstoff auch in den weit abgelegenen Dörfern der Adivasi ankommen wird, ist derzeit nicht absehbar. Umso wichtiger ist weiterhin die Umsetzung der zahlreichen Schutz-und Hygienemaßnahmen.
Bereits im Juni des vergangenen Jahres gründete Bischof Gerald Almeida ein 6-köpfiges „Covid-19-Committee“ – bestehend aus Priestern, die für die unterschiedlichen Bereiche (Schulen, Boardings, Krankenhäuser, Caritaszentrale) zuständig sind und während der Pandemie eine besondere
Verantwortung übernehmen.
Das Komitee wandte sich während des zweiten Lockdowns an den BGD-Vorstand mit der Bitte um die Finanzierung einer Anlage zur Erzeugung von medizinischem Sauerstoff.
Viele von uns haben noch die schrecklichen Bilder aus den Medien im Kopf, die vom dramatischen Sauerstoffmangel besonders in Indien berichteten. Aus diesem Grund hat
der BGD-Vorstand ohne großes Zögern einer schnellen Überweisung weiterer 60.000 Euro an das Partnerbistum Jabalpur zugestimmt.
Durch diese Anlage kann nun am Krankenhaus in Katra auch Sauerstoff für die Krankenhäuser in Dindori und Bicchija erzeugt werden. Vielen Corona-Patient*innen hat die Anschaffung der Anlage bereits das Leben gerettet und sie wird auch zukünftig zur Verbesserung der medizinischen Behandlung vor Ort beitragen.
Die Mitarbeiter*innen der Caritaszentrale der Diözese (JDSSS – Jabalpur Social Service Society) leisten weiterhin eine wertvolle Arbeit im Kampf gegen die Pandemie: Besonders in den weit abgelegenen Dörfern des Bistums, in denen wenige Informationen über die Gefahren von COVID-19 ankommen, wird wichtige Aufklärungsarbeit geleistet. Das Verteilen von Schutz- und Hygienematerialien ist ebenso von Bedeutung wie die Sensibilisierung in Bezug auf die Gefahren im persönlichen Gespräch. Es wurden 10.000 Informationsbroschüren und 5.000 Plakate erstellt, die nun in der gesamten Diözese verteilt werden.
Auch diese Hilfsaktion wurde dank Ihrer Spende finanziert!
Zitat aus dem Abschlussbericht der „Caritaszentrale“ des Bistums Jabalpur:
„Zum Abschluss dieses Berichts möchten wir Ihnen für die freundliche Unterstützung danken, die Sie
unseren hilfsbedürftigen Adivasi durch dieses wunderbare Projekt gegeben haben.
Die Unterstützung kam gerade rechtzeitig und der Nutzen ist groß, da die Maßnahmen helfen, die
Ausbreitung von COVID-19 in unserer Region abzuschwächen.Die Diözese Jabalpur bleibt Ihnen immer dankbar. Vielen Dank und Gottes Segen.“
Im letzten Brief zu Pfingsten berichteten wir davon, dass die Bauarbeiten an der Wohnunterkunft für junge Männer am St. Aloysius Institute of Technology (SAIT) in Jabalpur über die Sommermonate wiederaufgenommen und abgeschlossen werden sollten. Leider zeigen sich auch hier die negativen Folgen der Pandemie: Das Bauvorhaben ist aufgrund von Verzögerungen der
Baugenehmigung, schwer zu verpflichtender Handwerker und des von der Regierung angeordneten Baustopps während der beiden Lockdowns ins Stocken geraten. Seit Anfang September konnten die Bauarbeiten jedoch fortgeführt werden und sind nun bis zum Ende des Jahres hoffentlich fertiggestellt.
Auch andere, noch nicht abgeschlossene Bauprojekte vom BGD sind von ähnlichen Verzögerungen betroffen. Wir hoffen, dass im Laufe des nächsten Jahres die Renovierung und Aufstockung des Wohnhauses für Ärztinnen und Ärzte in Dindori sowie der Neubau des Jungen-Boardings in Junwani beendet werden können:
Diese Projekte bieten vielen (besonders jungen) Menschen eine
konkrete Hilfe und echte Perspektiven für eine bessere Zukunft.
Fröhliches Herbstfest für Jung und Alt rund um die Margaretakirche
Am letzten Oktobersamstag folgten zahlreiche Menschen, besonders Familien mit Kindern der Einladung zum Herbstfest. Der Kirchplatz war stimmungsvoll mit Feuerschalen und Leuchtstrahlern illuminiert. Vor allem das Stockbrot-Backen und die Herbstbasteleien begeisterten die jungen Gäste. Die Erwachsenen genossen das Beisammensein
in geselliger Runde sowie das herbstliche Angebot an Speisen und Getränken. Am Ende bedankten sich viele für diese gelungene Veranstaltung und der Wunsch nach einer Wiederholung im nächsten Jahr wurde deutlich. Der Erlös kommt dem BGD zugute und fließt unmittelbar in die nächsten Projekte mit ein.
Der diesjährige Weihnachtsbrief macht wieder einmal deutlich:
Die BGD-Hilfen kommen mehr denn je genau dort an , wo sie am nötigsten gebraucht werden.
Durch Ihre Spende werden Sie zum Hoffnungsträger für unsere Freunde im Partnerbistum.
Wir danken Ihnen auch im Namen vieler beschenkter Adivasi-Familien und hoffen,
dass Sie die Projekte vom BGD auch weiterhin unterstützen.
Mit herzlichen Grüßen aus Münster
wünschen wir Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes
Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr 2022!
Hildegard Rickert, Dr. Mechthild Black-Veldtrup,
Wolfgang Buskühl, Jonas Rickert, Anna Kohlmann,
Andrea Nettebrock, Anja Wiesner